Mit über einer Milliarde Nutzern ist Facebook weltweit das größte soziale Netzwerk. Trotz, oder vielleicht gerade wegen dieser hohen Zahl an Anhängern und dem enormen Erfolg, den Mark Zuckerberg mit seiner Online-Community aufgebaut hat, steht Facebook immer häufiger in der Kritik. Eine neue Studie befragte amerikanische Facebook-Nutzer und kam zu dem Ergebnis, dass viele Nutzer oft einfach zu viel von Facebook bekommen.
Laut der Studie des Pew Research Centers haben 92% der amerikanischen Nutzer von sozialen Netzwerken einen Facebook-Account. Zwei Drittel der erwachsenen Amerikaner in den USA nutzen Facebook regelmäßig - Facebook ist ohne Frage beliebt. Trotzdem fand die Studie heraus, dass 61% der Nutzer freiwillig eine Auszeit vom sozialen Netzwerk nehmen - manchmal sogar für mehrere Wochen am Stück.
Die Gründe dafür sind vielfältig: Oftmals wurde Zeitmangel als Auslöser angegeben, sei es, um persönliche Daten auf dem neuesten Stand zu halten oder sich die Profile von Freunden anzuschauen. Außerdem finden immer mehr ehemalige “Facebook-Addicts”, dass es einfach Zeitverschwendung ist, stundenlang vor dem Notebook zu sitzen und auf sozialen Netzwerken zu surfen.
Problematischer als die Nutzer mit freiwilligen Pausen sind für Mark Zuckerberg wohl diejenigen, die ihren Account endgültig schließen. Die Studie hat ergeben, dass rund 20% der Nutzer, die einmal eine Pause einlegt haben, Facebook schließlich komplett verlassen. Dabei spielen oft Fragen und Unsicherheiten im Bezug auf die eigene Privatsphäre eine entscheidende Rolle.
Die Beliebtheit von Facebook nimmt auch in Bezug auf Nutzungszeit ab. 42% der befragten Nutzer in der Altersgruppe von 18 bis 29 Jahren haben angegeben, dass sie an einem normalen Tag weniger Zeit auf Facebook verbringen als noch vor einem Jahr. Bei älteren Nutzern über 50 Jahren war ein Rückgang der Nutzungszeit von bisher nur 23% festzustellen.
Da die Facebook Mitgliedschaft kostenlos ist, muss das soziale Netzwerk auf andere Art und Weise Geld verdienen – nämlich hauptsächlich über Werbung. Wenn also Nutzer weniger Zeit auf Facebook verbringen, wirkt sich das negativ auf das Einkommen und die Profite des Unternehmens aus. Zuckerberg und Co. müssen sich nun überlegen, wie sie das Interesse ihrer Nutzer halten können, damit Facebook auch langfristig profitabel bleibt.